Getrübter Badespass an der bretonischen Küste. Denn zahlreich Strandabschnitte in der Bretagne leiden unter einer Algenpest. Allerdings ist dieses Phänomen nichts Neues. Nur in diesem Jahr hat die intensive Sonne und der fehlende Wind die Algenpest besonders früh ausbrechen lassen. Wie die französische Zeitung "Liberation" berichtet, seien seit Beginn diesen Jahres bereits 7.600 Tonnen der ekligen Biomasse eingesammelt worden. Für Badegäste besteht keinerlei Gefahr, wenn diese großflächigen Algenteppiche sofort entfernt werden. Zur Gefahr werden die zarten Grünalgen (gleichen großen Salatblättern) wenn sie verfaulen. Verfault eine kompakte Algenmasse und die obere Schicht vertrocknet in der Sonne zu einem luftdichten Panzer, so kann sich in dem Klumpen Schwefelwasserstoff ansammeln. Läuft man über den Algenteppich, wird das stark giftige Gas, welches nach faulen Eiern riecht, freigesetzt. In stärkerer Konzentration betäubt es den Geruchssinn. An überwachten und gepflegten Badestrände hat in der Regel niemand etwas zu befürchten, da die Algen dort entfernt werden bevor sie gefährlich werden können. An nicht kontrollierten Stränden sollte man Folgendes beherzigen: 1. Besonders Kinder sollten sich von den riesig grünen Teppichen unbedingt fern halten. 2. Gebiete meiden, die nach faulen Eiern riechen. 3. Um angetrocknete Algen unbedingt einen großen Bogen machen. Algenkrusten (unter der sich giftige Gase sammeln) sind erkennbar am weißlichen "Rand". 4. Felsige und steinige Strandabschnitte sollte man sicherheitshalber ebenfalls meiden. Denn der Meersalat wird von der Meeresströmung nicht weggespült. Er wächst in der Gezeitenzone meist auf Steinen, selten auch auf anderen Pflanzen wie beispielsweise Tang.